VERDICHTUNG DER METROPOLEN ÄNDERN VIEL
Conrad Meissler in der "HafenCity Zeitung"
Verdichtung ist das Stichwort, unter dem Deutschlands Ballungsräume vor großen langfristigen Veränderungen stehen. Denn Ende März ist der Bundesrat der Bundesregierung gefolgt und hat eine Novellierung des Baurechts beschlossen und damit verbunden die Einführung des „Urbanen Gebiets“. Gemeint ist damit zweierlei. Einerseits will man ein näheres Heranrücken der Wohngebiete an Gewerberäume ermöglichen, wozu die Verwaltungsvorschrift zum Lärmschutz ermäßigt wird. Dadurch können Gebäudenutzungsarten stärker gemischt und der Wohnanteil in Gewerbegebieten deutlich erhöht werden. Dies führt auch zur Verkürzung von Anfahrten zum Arbeitsplatz und damit zur Entlastung des Verkehrs von Pendlern.
Am ehesten und schnellsten dürften die gemeinten neuen „Urbanen Gebiete“ wohl dort entstehen, wo die Stadt bisher unberührte Flächen anbieten kann, etwa auf der Elbinsel Wilhelmsburg, der Harburger Schlossinsel oder im Umfeld des neuen Fernbahnhofs am Diebesteich. Gleichwohl gilt nun umso mehr beim Kauf oder Verkauf einer Wohnimmobilie das Umfeld und die absehbare Entwicklung der jeweiligen Lage genau zu prüfen und sich dazu auch fachlichen Rat einzuholen.