ES GIBT KEINE OBERGRENZE
Andreas Walther in der "Welt / Welt am Sonntag"
Immer wieder sitzen wir mit Kollegen oder immobilieninteressierten Investoren zusammen und stellen uns seit Jahren stets die gleichen Fragen: Steigen die Preise für Wohnimmobilien in Hamburg weiter? Wird das erreichte Niveau noch einmal überschritten? Wie lange wird das noch so weitergehen? Auch zu Jahres-beginn kamen Zweifel auf, dass nun wirklich die Prei-se eine Region erreicht haben, die sich nicht mehr überbieten lassen sollte. Ein Dreivierteljahr später die gleiche Situation: erneut haben sich die Wohnimmobilienpreise vor allem in den sehr guten Lagen rund um die Alster bis ins Alstertal, am Hafenrand und in den Elbvororten zum Teil um weitere fünf Prozent erhöht und es drängen sich die gleichen Zweifel auf. Gibt es im Hamburger Immobilienmarkt wirklich keine Obergrenze?
So zeigt sich auf diese Weise aber, dass nur das Allerbeste die allerhöchsten Preise erreicht. Das gilt umso mehr in den bekannten gesuchten Lagen und bei vergleichsweise „günstigeren“ Wohnimmobilien. Das ganze Paket aus Lage, Qualität und Individualität muss stimmen. Umgekehrt erklärt dies, warum manche Immobilie in allerbester Lage wie Blei im Markt liegt, wenn sie auch nur einen Haken aufweist. Insofern lassen sich die anfänglichen Fragen so beantworten, dass es immer wieder eine Obergrenze gibt, nur für das Beste eben nicht.