ZENTRALE LAGEN GESUCHT
Conrad Meissler im "Klönschnack"
Die Elbvororte mit ihren großzügigen Parkanlagen, den vielen Sportstätten, den Wanderwegen und den zahlreichen guten Schulen zeichnen sich durch ihre Weitläufigkeit aus. Das zeigt ihre Entstehungsgeschichte insbesondere im 19. Jahrhundert, als Kaufleute großzügige Gärten schufen, in deren Mitte sie zumeist Sommersitze hatten. Auch dass die Elbvororte erst im Jahr 1936 in die Freie und Hansestadt Hamburg eingemeindet wurden, prägt die weitläufig-ländliche Struktur mit den verschiedenen Dörfern Rissen, Blankenese, Nienstedten oder Othmarschen bis heute.
Wir erwarten deshalb rund um die Stadtteilzentren eine weitere Verdichtung in der Bebauung. Allerdings sind wirklich große Neubaumöglichkeiten kaum noch möglich, da es an bebauungsfähigen Grundstücken mangelt oder andere Hindernisse wie besondere Bebauungspläne, etwa in Hochkamp oder südlich der Waitzstraße in Othmarschen, eine weitere Verdichtung nicht mehr zulassen. Die verbleibenden, aktuellen Neubauvorhaben sind im Vergleich zu innerstädtischen Neubauten eher klein. Anlagen mit zehn oder 15 neuen Wohneinheiten gelten schon als groß.
Auch eine weitere Offensive, wie sie gern vom Senat gefordert wird, ist im Neubaumarkt nicht wirklich zu spüren. Im Gegenteil: wie fast in ganz Hamburg ist die Zahl der Baugenehmigungen weiter rückläufig (minus 41 Prozent bis Mai 2018). Daher ist die Prognose für die weitere Preisentwicklung bei Wohnimmobilien in den Elbvororten leicht: steigend und stark anziehend, wenn es sich um Neubauten in zentralen Lagen handelt.