AUSBLICK 2019

Conrad Meissler für "Klönschnack"
"Billiger wird das Wohnen in Hamburg auf lange Sicht nicht mehr.“ Das ist nun schon fast gebetsmühlenartig und kurz zusammengefasst unsere Einschätzung über die weitere Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes, insbesondere in den guten und sehr guten Lagen der Hansestadt. Dass diese Aussage auch für das neue, vor uns liegende Jahr Bestand hat, verwundert sicherlich auf den ersten Blick. Denn zweifellos haben unsere Politiker in Europa, insbesondere Großbritannien und vielen weiteren europäischen Staaten, in den USA, in Russland, in China und selbst in Südamerika ganze Arbeit geleistet, damit es uns allen schlechter gehen wird. Soviel Chaos (Brexit, Handel China/USA, Klimawandel, Diesel-Chaos, Italien am Limit, Frankreich adé, Kleinkriege mit Russland im Orient usw.) war lange nicht mehr. Vor einem solchen Hintergrund muss selbst die robusteste konjunkturelle Entwicklung tief durchatmen.

Doch wird dies wirklich eine Auswirkung auf die lokalen Wohnimmobilienmärkte an Alster, Elbe und in der Hafencity haben? Bisher spricht dafür gar nichts. Denn die Nachfrage ist unverändert sehr hoch. Nur wenige Interessenten sind irritiert vom Geschehen in der weiten Welt, Kaufzurückhaltung ist nur zu spüren, wenn das Angebot nicht zusagt. Unverändert weisen kleinere Einheiten mit Preisen bis zu einer Mio. Euro eine sehr rasche Vermarktungszeit auf, während sehr hochpreisige Angebote, wie auch schon in der Vergangenheit, mehr Zeit brauchen, bis sie einen neuen Inhaber finden.

Auch die Angebotsseite dürfte weiterhin kaum für eine Entspannung der starken Märkte sorgen. Denn in den sehr guten Lagen sinkt bereits der Neubau wieder, die Zahl neuer Wohnungen geht deutlich zurück. Ein Rückgang bei den Baugenehmigungen um gut 25 Prozent (bis Ende Oktober 2018), zeigt, dass der Bauboom wohl vorerst den Zenit überschritten hat und so nicht mehr für eine gute Befriedigung der Nachfrage sorgen wird. Selbst die Zinsen dürften das niedrige Niveau auch 2019 kaum verlassen. Es sieht alles danach aus, dass der Wohnimmobilienmarkt 2019 ein Abbild von 2018 wird.

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