ZUWACHSEN

Conrad C. Meissler in der "HafenCity Zeitung"
Hamburg wächst weiter. Das ist jedenfalls die Folge aus den jüngsten Prognosen des Statistik-Amtes. Denn die Statistiker haben einmal wieder hochgerechnet, wie sich die Hansestadt in den kommenden 20 Jahren entwickeln wird, je nachdem wie stark die Zuwanderung ausfällt. Werden wir wieder weniger umfangreich Menschen, die von außen kommen, aufnehmen, so würde die Wachstumsrate noch moderat ausfallen. Die Zahl der Einwohner dürfte sich dann von aktuell 1,831 Mio. auf 1,949 Mio. Einwohner ausdehnen. Bei einer durchschnittlichen Zuwanderung wird bereits ein Bevölkerungswachstum auf 1,988 Mio. Einwohner erwartet. Kommt es indes so, wie es sich gegenwärtig abzeichnet, nämlich dass der starke Zustrom von Zuwanderern nicht abbricht, so wird im Jahr 2040 eine Stadt mit 2,051 Mio. Einwohner gesehen. Hamburg würde sich also bis dahin um eine Stadt wie zum Beispiel Braunschweig vergrößern.

Hamburg bräuchte dann nicht nur jede Menge neuer Wohnungen, sondern auch sehr viel mehr Infrastruktur, Gewerbeflächen für neue Arbeitsplätze, mehr Krankenhausplätze, Kindergärten, mehr Polizei und sicherlich einen noch einmal vergrößerten Flughafen. Mit einem Wort: Die Hansestadt wird zuwachsen, d.h. eine deutlich anziehende Verdichtung erfahren, die man sich heute noch gar nicht richtig vorstellen kann. Die Entwicklung, die unsere Stadt ohne Zweifel weiter verändert, wird sich in den besten Wohnlagen allerdings nicht wirklich zeigen. Denn dort ist schon jetzt fast all das baulich ausgereizt, was die Bebauungspläne hergeben. Die absehbare weitere Verdichtung Hamburgs macht die Wohnlagen entlang der Elbe, rund um die Alster oder in der HafenCity nur noch begehrter. Die Preise steigen weiter, wir bemerkten es an dieser Stelle schon sehr oft – und sie steigen auch in diesem Jahr. Am teuersten ist es aktuell in Harvestehude, wo im Durchschnitt 9.150 Euro je Quadratmeter Wohnfläche bezahlt wird, gefolgt von Rotherbaum mit 8.500 Euro und Hafencity mit 7.700 Euro.

Auch hamburgweit ziehen die Wohnimmobilienpreise an und erreichen inzwischen einen Durchschnitt von über 5.000 Euro je Quadratmeter. Der Preistrend dürfte sich fortsetzen, da nun auch noch die Anstrengungen für mehr neue Wohnungen nachlassen. Denn die Zahl der Baugenehmigungen sank dieses Jahr aufgrund mangelnder Baugrundstücke bislang um 40 Prozent.

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