FUNKTIONIERT DER HAMBURGER WOHNUNGSMARKT?
Conrad Meissler in der "HafenCity Zeitung"
Wie erhitzt ist der Hamburger Wohnungsmarkt wirklich; funktioniert er überhaupt noch so, wie man es sich wünscht? Besteht also ausreichend Angebot an Wohnraum zu bezahlbaren Mieten oder Preisen? Der anscheinend immer irrationaler werdenden Politik setzten die Spitzenverbände der Hamburger Wohnungswirtschaft eine ganz nüchtern recherchierte Studie entgegen. Untersucht wurden 270.000 Daten von insgesamt 712.000 Hamburger Mietwohnungen. Im Ergebnis stehen ausreichend Mietwohnungen auf dem Hamburger Wohnungsmarkt im Angebot zu Mieten im Durchschnitt von 8,21 Euro je Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung.
Vertrauen kann so nicht entstehen, weder bei den Vermietern oder Verkäufern, noch bei den Mietern oder potentiellen Käufern. Denn selbst Mieter können den Regulierungen nicht langfristig vertrauen. Einzelne regulierende Maßnahmen könnten keinen Bestand vor den Gerichten haben oder zu erratischen Auswirkungen in der Preisbildung führen, wenn die Regulierungen einmal auslaufen sollten. Langfristig dürfte sich die Knappheit an Wohnraum eher noch verschärfen, da der Neubau nachlassen dürfte. Heutige Eingriffe könnten also die Problematik weit in die Zukunft verlängern.
Die Frage, ob der Hamburger Wohnungsmarkt noch funktioniert, lässt sich so beantworten: Ja, solange man das Angebot fördert und die Preisbildung nicht reguliert, wird sich langfristig ein tragfähiger Ausgleich einstellen und ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen