Der Traum einer eigenen Immobilie
Conrad Meissler für den Hamburger "Klönschnack"
Für die meisten Menschen ist der Kauf der eigenen Immobilie ein Lebensereignis, das in der Regel nur einmal, ganz selten zweimal oder öfter stattfindet. Für die jüngere Generation der 30- bis 40jährigen, die Altersklasse, in der am meisten Familien gegründet werden, kommt dieses Ereignis jedoch immer seltener. Nach einer Statistik der Landesbausparkassen hatten im Jahr 2023 nur noch 225.000 Mieterhaushalte im Alter zwischen 30 und 44 Jahren die Chance, Wohneigentum zu erwerben. Vor zehn Jahren hingegen waren es noch rund 400.000 Mieterhaushalte. Der entsprechende Anteil an allen 30- bis 44-jährigen Mieterhaushalten in Deutschland ist im selben Zeitraum von 7,4 Prozent auf 4,4 Prozent gesunken. Wenn dieser Trend anhalten sollte, so würden schon bald kaum noch Häuser oder Wohnungen für eine neue Generation entstehen müssen, möchte man meinen.Dabei ist die eigene Immobilie für viele immer wichtiger. Denn es geht den meisten darum, einen Ort zum Leben zu finden, ein Stück Land, eine Wohnung, ein Heim, von dem aus sich starten lässt, in dem man vor allem eine Familie gründen kann. Der Haupthinderungsgrund besteht in den vor allem in den Großstädten, so auch in Hamburg, gestiegenen Eigenkapitalanforderungen der finanzierenden Banken. Dies auch deshalb, weil die Banken in den letzten Jahren die deutlich gestiegenen Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notargebühren) nicht mehr in eine Finanzierung einbeziehen. Da nicht jeder über Erbschaften oder reiche Eltern und Verwandtschaft verfügt und die Jahre zum Ansparen eines ausreichenden Eigenkapitals meist zu kurz sind, sollten neue Lösungen gefunden werden. Der Staat könnte natürlich mit zurückzuzahlenden Nachrangdarlehen zur Eigenheimförderung beitragen. Möglich sind aber auch Finanzierungsbeiträge von Verkäufern, die über eine zeit lang im Nachrang so genannte anteilige Mietkaufmodelle mittragen könnten.
Es gibt also viele Modelle und Möglichkeiten, beim Erwerb der eigenen Immobilie zu helfen. Man sollte reden und Fragen stellen, wobei der Makler einen Dreh- und Angelpunkt bilden und dabei das erreichen kann, wozu er da ist, nämlich zu einem zufriedenstellenden Übergang einer Immobilie vom Verkäufer auf einen Käufer beizutragen.